03.04.2007

Abschied ist ein schweres Schaf

wenn es um leben und tod geht, taucht in jedem irgendwie dramatischen kunstwerk die frage auf: "muss ich (oder wer auch immer) sterben?" und ich wünsche mir jedes mal sehnlichst vom so befragten die antwort: "ja!", weil es die richtige ist. okay, man könnte sich noch auf eine philosophische ebene begeben und über "was ist sterben?", "was ist überhaupt leben?", gott, reinkarnation, mikro-, makrokosmos und weiß der geier was nachdenken. man kann auch, wenn man denn unbedingt jemandem mut machen wöllte, "ja, aber nicht jetzt und hier" sagen. aber im prinzip ist "ja!" die antwort, welche einem bei dieser frage die volle punktzahl bringt. das so oft gehörte "nein" entlarvt jeden noch so edelen helden als lügner oder schwachmaten.
seit einiger zeit kann man nun nach dem tod endlich etwas wertvolles aus sich machen (lassen) - einen diamanten. so besteht im prinzip sogar die möglichkeit, aus onkel ralf post mortem noch was kostbares zu zaubern. wie schon bei der sterbehilfe ist uns die schweiz auch da wieder voraus, weil man es hier (deutschland) vermutlich kann, aber nicht darf, und man bei den helvetianern lediglich das nötige kleingeld braucht. günstigstes angebot: aus einem leblosen körper einen 0,5 karat schmuckdiamanten herstellen macht summa summarum ca. 6000 schweizer franken. teurer geht natürlich immer, größer als 1 karat ist wohl z.zt. technisch nicht machbar.
wer die geschichte, die vor dem amtsgericht wiesbaden verhandelt wurde, und bei der der tochter des verstorbenen die veredelung des papas untersagt wurde, mal aus allen perspektiven lesen will, der wird bei den news des service-anbieters "algordanza" fündig.


vielleicht sollte man ja nach seinem tod einfach nur in der erinnerung der geliebten menschen weiterleben, als plötzlich was ganz anderes zu sein?
z.b. ein goldhund!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

http://botschaftneukoelln.wordpress.com/2009/04/03/auf-wiedersehen-ii/